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Archiv 2007

Sonnabend. 02. Juni, 20.00 Uhr
Glückauf-Saal

!Au Banan – Kabarettfestival

Er war schon zweimal hier, allein mit seinem Kabarettprogramm und dem Blick für das Wesentliche: das Komische. Wer? Wendelin Haverkamp, geboren als Mischling Ende der 40er in Bonn (Vater Westfale, Mutter Rheinländerin). Dann Pubertät, Studium, Musik, Bühne.

Seit Anfang der 80er kabarettistische Liveprogramme und Tourneen. Dazu viele Arbeiten für Funk und Fern-sehen, zahlreiche Buch- und CD-Veröffentlichungen, Adolf-Grimme-Preis 1994. Die Figur des „Westzipflers“ entsteht, Wahlspruch: „Dat mach ich!“. Gründung der vierteljährlichen Kleinkunstreihe „!Au Banan“.

Was ist !Au Banan? Anfang 1991 hatte Wendelin Haverkamp die ldee, an seinem Wahl-Heimatort Aachen drei- bis viermal im Jahr befreundete Künstler einzuladen, die - wie er selbst - in Deutschland auf Bühnen und in Medien unterwegs sind und die alle das betreiben, was im allgemeinen gern mit dem dubiosen Wort „Kleinkunst“ bezeichnet wird. Das Konzept war schlicht und einfach: „Künstler unterhalten sich“ - will sagen, es sollten Abende sein, an denen die Künstler selbst ihre Freude hatten, weshalb Haverkamp auch nur solche Kollegen lud, zu denen ein freundschaftliches Verhältnis bestand.

Was vom Ablauf her dann so aussieht: sie bestreiten gemeinsam ein abendfüllendes Bühnen-Programm, unterhalten sich zwischendurch über den Lauf der Welt und machen auch schon mal ein Lied oder einen Sketch gemeinsam. Es geht um „Insider“-Themen wie versaute Auftritte, vergessene Texte, Publikum, Veranstalter, Technik, die Presse sowieso, peinliche Preisverleihungen, wovor Redakteure Angst haben oder auch über das furchtbarste Hotel und das schlechteste Essen. Und natürlich kommt man dabei fast zwangsläufig auch dazu, über die Motive zu sprechen, die einen zum Schreiben und Komponieren treiben, über Illusionen, Erfolge und Enttäuschungen.

!AU BANAN wurde ein Riesenerfolg und war seit Beginn ausverkauft. Radiosender schnitten mit, und das Wichtigste: Die eingeladenen Freunde und Kollegen waren begeistert. Und weil ja doch gefragt wird: !Au Banan heißt im Dialekt des westlichen Grenzlandes der Aachener Region soviel wie „Au Backe“, „Au Weia“ oder frei übersetzt: „Das darf doch wohl nicht wahr sein“.

FoKuS ist es jetzt gelungen, !Au Banan in den Osten der Republik zu holen. Es wird nicht nur einer der aufwendigsten Kulturabende hier, es wird auch das Heiterste, was hier in der Gegend seit langer Zeit zu sehen und hören war. Wendelin Haverkamp lädt Freunde ein: Horst Evers, Christian Hirdes und Freddy Matulla. Wär zu schade, wenn unser Saal dabei nicht voll wäre.

Nachlese


Lesen Sie auch die Besprechung des Abends in der Goslarschen Zeitung vom 04.06.2007.

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